Eine 50-jährige «Jodeltheater»-Tradition

Seit 50 Jahren führt das Jodlerchörli Lehn alle zwei Jahre ein Theater mit integrierten Jodelliedern auf, mehrmals auch schon Uraufführungen.

Anfangs der Siebzigerjahre wagte sich das damals noch junge Jodlerchörli Lehn an ein Theater. Weil man nicht ein Konzert und anschliessend ein Theater aufführen wollte, integrierte man die Jodellieder jeweils passend ins Theatergeschehen ein. Dieses Modell ist seither und bis heute sehr erfolgreich, dürfen doch Jodel- und Theaterfreunde aus der ganzen Schweiz an den jeweils zehn Aufführungen begrüsst werden.

Ab 1998 mischte ein junger Theaterfreak die Szene neu auf. Als Lehrer kam Simon Strebel 1996 nach Escholzmatt, trat dem Jodlerchörli Lehn bei und schrieb für den Verein erstmals ein Theater. Zusammen mit Sämi Studer bilden die beiden Vereinsmitglieder seither ein erfolgreiches «Theaterautoren-Duo». Entweder bearbeiten sie ein bestehendes Theater, abgestimmt auf das Jodlerchörli Lehn oder sie schreiben gleich selber ein Stück. So gab es im Laufe der letzten 20 Jahre mehrere Uraufführungen. Die Geschichte entwickeln sie gemeinsam, als Autor wirkt Sämi Studer und für die Umsetzung ist als Regisseur Simon Strebel verantwortlich. Mit überraschenden Ideen und Special-Effects begeistern sie das Publikum. Beide stehen jeweils auch als Spieler und Sänger auf der Bühne. Das Jodelchörli unter der Leitung von Godi Studer wird nicht nur für den Gesang, sondern auch im Spiel stark einbezogen.

Ein Jodel-Krimi

In diesem Jahr gibt es wieder eine Uraufführung, nämlich den Jodel-Krimi «Es Fäscht mit vier To(r)te». Derzeit laufen die Proben auf Hochtouren.